Hämatopoetische Stammzellkolonien
Isolierung hämatopoetischer Stammzellkolonien für nachfolgende Analysen
Hämatopoetische Stamm- und Vorläuferzellen (HSPCs) sind für die Aufrechterhaltung des hämatopoetischen Systems verantwortlich, indem sie myeloische und lymphoide Linien hervorbringen. HSPC aus Knochenmark, Nabelschnurblut oder peripherem Blut werden untersucht, um die Hämatopoese und Leukämogenese zu verstehen.
Ein weit verbreiteter in-vitro-Test für die Untersuchung von HSPCs ist das Colony Forming Cell (CFC) Assay. Wenn sie in halbfestem Medium wie Methylzellulose, ergänzt mit Nährstoffen und Zytokinen, kultiviert werden, vermehren sich HSPCs und differenzieren sich zu Kolonien mit individueller Morphologie. Die Anzahl der Kolonien sowie ihre Morphologie geben Aufschluss über die Proliferations- und Differenzierungsfähigkeit der Ausgangszellen unter definierten Bedingungen.
Zur weiteren Untersuchung der Kolonien, wie z.B. die Auszählung der myeloischen vs. erythroiden Kolonien, die Beurteilung ihres Differenzierungszustandes sowie die Analyse von Genexpressionsprofilen oder Genmutationen werden die Kolonien bildlich dargestellt, detektiert und aus dem halbfesten Medium entnommen. Der CellCelector™ erleichtert die Zählung und Entnahme einzelner HSPC-Kolonien in einem automatisierten und vollständig dokumentierten Prozess und liefert eine präzise Zählung der myeloischen vs. erythroiden Kolonien, Bilder jeder einzelnen Kolonie sowie ein Übersichtsbild aller Kolonien. Die detektierten Kolonien können dann gepickt und mit molekularbiologischen Methoden analysiert werden.
Dieser Arbeitsablauf findet Anwendung in neuen Ansätzen für die Gentherapie und die regenerative Medizin.
Übersichtsscan (Hellfeld) eines Colony Forming Cell (CFC) Assay in methylzellulosebasiertem Medium.
Die automatisch detektierten Kolonien (basierend auf ihrer Morphologie und ihren Grauwerten) sind grün markiert.
Zielkolonie nach der Detektion
Zielkolonie vor dem Picken
Zielkolonie nach dem Picken
Alle Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Nina Friesgaard Øbro, Wellcome-MRC Cambridge Stem Cell Institute and Department of Haematology, University of Cambridge, Cambridge, UK.
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